In diesem Beitrag möchten wir ein abstraktes digitales Bild erschaffen. Auch dieser Artikel ist von dem Affinity Designer Workbook inspiriert. Das Motiv und die Umsetzung variieren jedoch.
Die Skizze
Die Skizze kann entweder auf Papier angefertigt werden, oder mit einem Grafiktablett. Ich habe letzteres gewählt. Dies hängt aber von den Möglichkeiten und Vorlieben ab und spielt auch keine besonders große Rolle.

Dokument erstellen
Zunächst erstellen wir ein Dokument in der gewünschten Größe. Datei >> Neu
Skizze einladen
Anschließend laden wir unsere Skizze ein Datei >> Platzieren. Beim Platzieren halten wir die Maustaste gedrückt, so können wie die Skizze so skalieren, wie wir es möchten. Damit wir unsere Skizze nicht aus Versehen verändern schützen wir diese indem wir die Ebene selektieren und oben rechts im Panel Ebenen auf das Schloss Symbol klicken.
Anschließend erstellen wir eine neue Ebene, die uns als Hintergrund für unser Bild dienen wird.
Die Konturen
Zunächst erstellen wir eine neue Ebene und nennen diese Wolf. Als nächstes ziehen wir die Formen der Skizze mit dem Zeichenstift Werkzeug nach. Dabei ziehen wir nicht nur die äußeren Konturen nach, sondern bilden die Formen nach, welche das Tier in seinen einzelnen Elementen aufweist. Wir folgen dem Tipp von Ben the Illustrator und legen eine etwas höhere Konturbreite für den Zeichenstift von 3px fest und wählen eine helle Farbe, welche sich gut von der Skizze abhebt. Für diesen Schritt noch ein paar Hinweise:
Wird beim Absetzen eines Knotenpunktes die Maustaste gedrückt gehalten und in eine Richtung gezogen, entsteht eine Kurve.
Durch gedrückt halten der Strg-Taste im Zeichenstift Werkzeug wird der Stiftmodus für diese Dauer durch das Knotenwerkzeug ersetzt. Beim loslassen wechselt der Modus wieder.
Ist der Pfad z.B. durch gedrückt halten der Strg-Taste eine Kurve, so kann durch gedrückt halten der Alt-Taste beim absetzen des Knotenpunktes ein "spitzer" Knoten eingebracht werden.
Meist ist es sinnvoll so wenig Knoten wie möglich zu verwendet. Durch zu viele Knoten werden Korrekturen schwieriger und die Pfade wirken sehr schnell kantig.

Der Hintergrund
Als nächstes ziehen wir mit aktivierter Hintergrundebene ein Rechteck um die Dokumentgrenzen und wählen als Füllfarbe schwarz aus. Dies entspricht dem Hexadezimalcode #000000.
Farben
Nun fangen wir an die einzelnen Objekte zu färben. Dazu wählen wir die Objekte aus. Dann klicken wir auf den geschwungenen Doppelpfeil im Studiopanel Farbe. Dadurch wird die Konturfarbe mit der Füllfarbe getauscht. Nun brauchen wir nur noch die gewünschte Farbe für die Fläche auswählen. Für die Augen habe ich wieder sattes Schwarz verwendet. Der Rest der Figur wird aus verschiedenen Abstufungen der Farbe Teal gebildet.

Deckkraft & Verläufe
Deckkraft
Abschließend wollen wir Licht & Schatten noch etwas weiter hervorheben. Zunächst deaktivieren wir die Funktion, dass sich all unsere Änderungen auf alle Ebenen auswirken. Diese befindet sich in der linken unteren Ecke im Panel Ebenen.
Nun selektieren wir die Ebenen mit dem Wolf und wählen das Verschieben (V) Werkzeug. Dann senken wir für diese Ebenen die Deckkraft ab. Gegebenenfalls müssen wir für das ein oder andere Objekt die Ebenenreihenfolge ändern bzw. die Deckkraft separat anpassen.
Verläufe
Mit Verläufen können wir den Effekt noch weiter verstärken. Der Ablauf ist für alle Objekte ähnlich. Zunächst fertigen wir eine Kopie der Ebene an. Anschließend wählen wir das Füllwerkzeug (G) und legen in der Kontextleiste den Typ auf Linear. Nun legen wir sowohl für den Anfangs als auch den Endpunkt des Verlaufes eine Farbe fest und setzen bei einem Punkt im Panel Farbe die Deckkraft auf 0. Zuletzt ziehen wir den Verlauf nun so, dass eine Schattenseite und eine Lichtseite ensteht.
Immer wieder wird es vorkommen, dass wir einzelne Verläufe nachjustieren müssen. Den Verlaufstyp ändern wollen, oder das es besser aussieht nicht mit einer duplizierten Ebene zu arbeiten. Dies hängt in erster Linie vom subjektivem Empfinden ab. Nennen wir es einfach künstlerische Freiheit! Und nun das fertige Bild.